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Die Auslöser
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Die Auslöser von Ataxie

Es gibt zahlreiche Auslöser für Ataxie, in der Hauptsache Schäden am Zentralen Nervensystem (ZNS), welche aus unterschiedlichen Ursachen heraus entstehen. Man kann diese in folgende Bereiche unterteilen:

Entwicklungsstörungen

  • Virus-Erkrankungen: Kommt die Mutter während der Trächtigkeit mit dem Feline Parvovirus (FPV, Katzenseuche)* in Kontakt (durch Infektion, aber z. B. auch bei einer Impfung gegen FPV mit Lebendimpfstoff), können ihre Babys im Mutterleib mit FPV infiziert werden. Sterben sie nicht an dieser Erkrankung, können sie durch Schädigungen vor allem am Kleinhirn unter anderem auch Ataxie ausbilden. Dies wird meist erst bemerkt, wenn die Kleinen nach ca. 2-3 Wochen zu laufen beginnen. Ähnliche Auswirkungen hat z. B. der sogenannte Katzenschnupfen, also Infektionen z. B. mit dem Felinen Herpesvirus oder Felinen Calicivirus.
  • Vergiftungen: Auch der Kontakt des Mutter- oder Jungtiers mit Toxinen kann zu Schäden am ZNS und damit zu einer Ataxie führen. Beispiel hierfür sind Griseofulvin-Behandlungen gegen Pilzinfektionen.

*Feline Parvovirus (FPV) ist der Erreger der sogenannten Katzenseuche, einer Krankheit, die vor allem bei Jungkatzen zwischen zwei und sechs Monaten am stärksten auswirkt und eine hohe Sterberate zur Folge hat.

Stoffwechselprobleme & Mangelerscheinungen

  • Stoffwechselprobleme: Probleme mit dem Stoffwechsel können die Funktion des zentralen Nervensystems negativ beeinflussen oder stören und eine Ataxie begünstigen. Beispiele dieser eher seltenen Auslöser sind Diabetes mellitus, Hypoglykämie, ein niedriger Calcium- Blutspiegel oder ein niedriger Blutzuckerspiegel. Junge Katzen sind z. B. sehr anfällig für einen niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie),
  • Mangelerscheinungen: Mangelernährung kann zu Unterversorgung führen, die eine Ataxie auslöst. Ein typisches Beispiel ist der Thiamin-Mangel – weitergehende Informationen zu diesem speziellen Thema finden Sie hier.

Erbkrankheiten

  • Genetisch bedingte Erkrankungen: Selten treten Erbkrankheiten auf, die zu Ataxie führen. Die Lysosomale Speicherkrankheiten (LSK), eine genetisch bedingten Stoffwechselerkrankung, zählt u. a. dazu. Der Defekt hat eine verringerte Aktivität eines auch den Stoffwechsel des Nervensystems betreffenden Enzyms zur Folge.

Spätere Schädigungen

  • Gewalteinwirkungen durch Unfälle oder Misshandlungen: Alle Katzen können durch einen Unfall oder durch Misshandlungen eine Ataxie ausbilden. Eine starke Gewalteinwirkung auf den Kopf reicht zum Beispiel bereits aus.
  • Degenerative ZNS-Erkrankungen: Die Ataxie kann auch ein Symptom von seltenen und fortschreitenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems sein. Hierzu zählen unter anderem Wirbelsäulen-Deformationen oder entzündlich-degenerativen Prozesse des ZNS. Hierbei kommt es zu einem allmählich fortschreitenden Funktionsverlust von bestimmten Teilen des Nervensystems.
  • Weitere Ursachen: Bei zahlreichen weiteren neurologische Krankheiten, wie z. B. Kleinhirninfarkten oder Kleinhirntumoren, kann Ataxie als Krankheitssymptom auftreten.

Sonstige Ursachen

  • Nichtneurologische Ataxie: Eine Reihe weiterer gestörter Bewegungskoordination, die nicht auf neurologischen Störungen basieren, werden im medizinischen Sinne ebenfalls als Ataxie bezeichnet. Diese können z. B. durch Mangelzustände, orthopädische oder muskuläre Problemen ausgelöst werden. Von Feliner Ataxie spricht man in der Regel jedoch nur bei neurologischen Problemen, daher gehen wir auf diese Formen von Ataxie hier nicht weiter ein.